Bild Praxis Dr. Karpienski

Hautpilz – Ursachen, Symptome und Behandlung

Viele Menschen leiden unter Hautrötungen, Juckreiz oder verfärbten Nägeln. Häufig steckt ein Hautpilz (medizinisch: Dermatomykose) dahinter. Diese Infektion betrifft Patienten jeden Alters, heilt in der Regel nicht von allein ab und sollte ärztlich behandelt werden. Die gute Nachricht: Mit einer rechtzeitigen Diagnose und der richtigen Therapie lässt sich Hautpilz sehr gut in den Griff bekommen.

In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie über Hautpilz in Mülheim wissen sollten – von den Ursachen über die häufigsten Symptome bis zur Behandlung und Vorbeugung.

Was ist Hautpilz?

Hautpilz ist eine Infektion der Haut, Nägel oder Haare durch verschiedene Pilzarten. Die häufigsten Erreger sind:

PilzartTypische BefallstellenBeispiel
Dermatophyten (Fadenpilze)Haut, Nägel, HaareFußpilz, Nagelpilz
Hefepilze (Candida)Hautfalten, SchleimhäuteInfektionen in der Leiste oder unter den Brüsten
Schimmelpilzeselten NägelNagelinfektionen

Häufige Formen von Hautpilz

FormTypische SymptomeBemerkung
Fußpilz (Tinea pedis)Juckreiz, Rötung, Schuppen zwischen den Zehensehr häufig, ansteckend, entsteht oft in feuchten Schuhen oder Schwimmbädern
Nagelpilz (Onychomykose)gelb-braune Verfärbungen, dicke, brüchige Nägelmeist Zehennägel, Ping-Pong-Effekt mit Fußpilz
Ringelflechte (Tinea corporis)runde, rote, schuppende Hautstellenansteckend, oft durch Hautkontakt übertragen
Kopfhautpilz (Tinea capitis)Schuppen, Haarausfall, Entzündungenhäufiger bei Kindern, Übertragung oft durch Haustiere
Leistenpilz (Tinea inguinalis)Rötung, Juckreiz in Hautfaltenhäufiger bei Männern
Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)helle oder dunkle Flecken, meist am Oberkörpernicht ansteckend

Ursachen und Risikofaktoren

Ein Hautpilz entwickelt sich, wenn die natürliche Schutzbarriere der Haut geschwächt ist. Risikofaktoren sind:

  • Feuchtigkeit: Schwitzen, enge Schuhe oder synthetische Kleidung
  • Immunschwäche: z. B. durch Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen oder Medikamente
  • Ansteckung: über Handtücher, Schuhe, Böden in Schwimmbädern
  • Hautverletzungen: kleine Risse erleichtern das Eindringen von Pilzen

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Nicht jede Hautveränderung ist gleich ein Pilz. Ärztliche Abklärung ist sinnvoll, wenn:

  • die Beschwerden länger als 1–2 Wochen bestehen,
  • sich die Infektion ausbreitet oder schmerzhaft wird,
  • empfindliche Stellen wie Gesicht, Kopfhaut oder Genitalbereich betroffen sind,
  • eine Grunderkrankung wie Diabetes vorliegt.

Gerade in Mülheim betreuen wir viele Patient:innen mit Fußpilz oder Nagelpilz bei Diabetes – hier ist eine frühzeitige Behandlung besonders wichtig, um Komplikationen wie bakterielle Infektionen zu vermeiden.

Behandlung von Hautpilz

Die Therapie richtet sich nach Art und Schwere der Infektion:

BehandlungEinsatzbereichHinweis
Lokale Antimykotika (Cremes, Salben, Nagellacke)Fußpilz, kleine HautarealeBehandlung konsequent 3–4 Wochen fortführen
Tabletten (systemische Therapie)Kopfhautpilz, starker Nagelpilznur unter ärztlicher Kontrolle
HausmittelTeebaumöl, Essig u. ä.nicht wissenschaftlich belegt – besser meiden

Auch wenn viele Medikamente rezeptfrei erhältlich sind, sollte die Diagnose immer ärztlich gestellt werden, um die richtige Therapie auszuwählen.

Hautpilz vorbeugen – Tipps

Mit einfachen Maßnahmen können Sie Infektionen vermeiden:

  • Haut nach dem Duschen gründlich abtrocknen (besonders Zehenzwischenräume)
  • atmungsaktive Schuhe und Baumwollsocken tragen
  • Socken und Unterwäsche täglich wechseln (Waschtemperatur min. 60 °C)
  • in Schwimmbädern und Saunen Badeschuhe tragen
  • Immunsystem stärken durch gesunde Ernährung und Bewegung

Fazit: Hautpilz behandeln

Hautpilz ist lästig, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto schneller heilt die Infektion ab.

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